Kirchengrabung

Kirchengrabung. Über den Resten eines römerzeitlichen Gebäudes wurde eine erste frühchristliche Saalkirche errichtet. Um 600 wurde der Bau um eine Rundapsis erweitert. Zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert entstand daraus eine zweite Kirche mit drei Apsiden und einem westlichen Vorbau – sie blieb bis ins frühe 11. Jahrhundert in Verwendung. Der Sakralraum war mit Wandmalereien geschmückt, von denen sich nur mehr wenige Reste erhalten haben (vgl. Krypta). Bronzene Ohrringe stammen aus einem Grab des 7./8. Jahrhunderts.

Die Grabplatte der Lobecena. Südliche Vorburg, Kirche mit einer Apsis, 7./8. Jh. In der Saalkirche mit Rundapsis wurde die beschriftete steinerne Grabplatte einer „Lobecena albada“, der „weißgekleideten Lobecena“ geborgen, wohl eines im Kindesalter verstorbenen Mädchen, das im Taufkleid bestattet wurde. Die Bestattungslage hinter der Chorschranke, die normalerweise nur den Geistlichen vorbehalten ist, weist auf den hohen Rang ihrer Familie hin. Vielleicht war Lobecena die Tochter eines langobardischen oder bajuwarischen Herrschers? Die Grabplatte der Lobecena ist im Tempel ausgestellt.