Mushaus

Eine Ruine als Nationalheiligtum. Schloss Tirol wird im 19. Jahrhundert zu einem nationalen Denkmal. Das Schloss als das mythische „Heiligtum des Landes“, die Restaurierungsgeschichte, die Burg als Motiv in Kunst und Literatur und die Besucherbücher, werden im Mushaus thematisiert. Die Reiseliteratur der Zeit und die tirolischen Landschaftsveduten zeugen vom aufkommenden Tourismus und dem anwachsenden Interesse an der Burg.

Der Blick von Schloss Tirol ins Etschtal wird im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Topos der Landschaftsmalerei. Als Tirol 1816 an das Kaiserreich Österreich fiel, schenkte die Stadtgemeinde Meran Schloss Tirol Kaiser Franz I.. Somit war das Schloss zu einer „Kaiserburg“ aufgestiegen. Auch heute noch befinden sich die Portraits dreier habsburgischer Kaiser im Mushaus. Die Kaiser Franz I. und Ferdinand I. haben die Burg persönlich in den Jahren 1832 und 1838 besucht.