Maximilianus. Die Kunst des Kaisers

27.07.2019 – 03.11.2019

2019 jährt sich der Todestag Maximilians I. zum 500sten Mal. Dass Person und Aussehen dieses Kaisers auch nach einem halben Jahrtausend noch so präsent sind, erklärt sich daraus, dass er sich und sein Amt wie keiner vor ihm zu inszenieren verstand. Er erkannte als erster die politischen Möglichkeiten des reproduzierbaren Bildes, gilt als Ahnherr neuzeitlicher Bildpropaganda.

Die Ausstellung zielt auf die aktive Rolle Maximilians als Auftraggeber. Anhand der Untersuchung der Entstehungsprozesse der einzelnen Projekte soll nachgewiesen werden, welch unmittelbaren Einfluss Maximilian in jeder ihrer Phasen genommen hat: vom ersten Diktat, in dem er seine Konzepte darlegte, über die Kontrolle der von den Künstlern gelieferten Vorentwürfen und Reinzeichnungen bis hin zur finalen Umsetzung. Erstmals werden all diese Spuren der direkten Regieführung Maximilians in seinen Kunstprojekten zusammengestellt und präsentiert werden.

Unter Beiziehung der international führenden Wissenschaftler auf diesem Feld, soll eine Forschungsperspektive auf Maximilian I. entwickelt werden, die den Kaiser nicht bloß als Auftraggeber, sondern als aktiven Gestalter in den Blick nimmt. In Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck.

Optionskoffer. Die Geschichte der Familie Brugnoli/Bruggnaller

13.04.2019 – 08.12.2019

2019 jährt sich zum 80. Mal das Ereignis der Option. Die Studio-Ausstellung auf der obersten Plattform des Bergfrieds, im „Turm der Erinnerungen“, zeigt ein Einzelschicksal der Option, die Geschichte der Familie des Josef Brugnoli, die 1940 aus Bozen nach Innsbruck zog. Die erhaltenen Dokumente erzählen minuziös die einzelnen Etappen von Auswanderung und Einbürgerung, dem Zwischendepot der Möbel, von Namensänderung, der Wohnungszuweisung an diversen Orten, wirtschaftlichen Nöten, Krankheiten und Todesfall, Pensionsansprüchen und der Ausbildung der fünf Kinder. Die im Original beigestellten Dokumente machen die Geschichte nachvollziehbar und holen deren Aktualität in die Gegenwart.

Mythen der Diktaturen. Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus

13.04.2019 – 30.06.2019

Die Themenausstellung beschäftigt sich mit den Bildstrategien der autoritären Systeme Europas in der Zwischenkriegszeit. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs, der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, kommt Europa nicht zur Ruhe. Nationalistische Tendenzen heizen das Klima auf. Finanzielle Katastrophen spielen die Staaten autoritären Mächten in die Hände. Südtirol wird zu einer Bruchlinie, an der italienisch- faschistische und deutsch-nationalsozialistische Systeme aufeinandertreffen. Anhand von ausgewählten Texten und signifikanten Ikonographien wird der politische Hintergrund aufgezeigt und die nicht ohne Aggression und mit großer Lautstärke vorgetragenen Bildkonzepte erläutert. Eine Ausstellung, die anhand von bildender Kunst die ersten Jahrzehnte Südtirols im Königreich Italien beschreibt, wirtschaftliche Progression, gesellschaftliches Selbstverständnis und den Wettlauf demokratiefeindlicher Kräfte schildert.