Kaufbrief der Brixner Bürgerin Grete Hausmann
Urkunde, 5. August 1379
Die Brixner Bürgerin Grete Hausmann verkauft mit Zustimmung ihres Mannes Heinrich Chaeffel von Bruneck einen halben Zehent in Kiens, den sie vom Bischof von Brixen zu Lehen hat.
Bürger und gar nicht so selten Bürgerinnen der Tiroler Städte hatten häufig Höfe, Äcker, Wiesen oder Zehentrechte zu Lehen oder in Eigenbesitz.
Die feierliche Kaufurkunde, die Grete Hausmann in ihrem Namen ausstellte, ist Zeichen für die im 14. Jh. bereits übliche Gewohnheit, dass Bürgerinnen ihre Rechtsgeschäfte verbrieften. Die Zustimmung des Bischofs von Brixen als Landesherr, Stadtherr und Lehensherr der Hausmannin war hingegen nur mehr ein formeller Akt.